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Schäßburger Chronik erschienen

1. November 2010

Chronologische Daten wurden durch alte Fotos ergänzt

Fragmente daraus waren bereits im „Deutschen Jahrbuch 2010" erschienen, nun liegt die „Schäßburger Chronik" von Friedrich Karl Johann Mild als Büchlein vor. Versehen wurde die Chronik mit Anmerkungen von Gernot Nussbächer, illustriert ist das Buch mit rund 60 Reproduktionen aus dem Fotoarchiv von Julius Misselbacher. Erschienen ist das Buch soeben im Hermannstädter Schiller Verlag.

Friedrich Karl Johann Mild (1881 – 1974), den alten Schäßburgern als Dr. Fritz Mild bekannt, war kein Historiker, sondern Beamter. Er hatte in Eperies/Presov (heute Slowakei), Klausenburg/Cluj, Berlin und München Jura studiert, promovierte in Debrecen und stieg beruflich vom Verwaltungspraktikanten über den Stuhlrichter (in Großschenk/Cincu) und Oberstuhlrichter in Schäßburg/Sighisoara zum Leiter der Verwaltungsabteilung der Präfektur auf. Den Schäßburgern ist er als Hobby-Historiker bekannt – er gab die Aufzeichnungen seines Onkels Wilhelm Mild „Zu Schäßburg Anno 1848" heraus – sowie als Geiger im Sinfonischen Orchester.

Zu seiner Chronik schreibt Mild, er habe sie vor allem „für meine sächsischen Volksgenossen zusammengestellt". Daten übernahm er u.a. aus der Chronik des Georgius Krauss oder dem Urkundenbuch des Kisder Kapitels von Karl Fabritius, die Angaben über Naturereignisse fand er in Aufzeichnungen seines Großvaters Daniel Hain, im Programm des Schäßburger Gymnasiums vom Jahre 1851/1852 abgedruckt. Wichtige Ereignisse aus dem 20. Jahrhundert setzte Mild dazu. „Nachdem es bisher niemand unternommen hat, sich näher mit der Geschichte meiner Vaterstadt zu beschäftigen, so versuche ich es," schreibt er über sein Vorhaben und fügt hinzu: „Diese Chronik ist ein vorläufiger Versuch, der keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und daher zu weiteren, vollkommeneren Arbeiten auf diesem Gebiet anregen soll."

Die Chronik beginnt 1191 mit der Gründung von Schäßburg und endet bei Mild 1965/1966 mit dem Neubau der Schülertreppe – wozu Gernot Nussbächer die Überholung der alten Befestigungswerke durch die Kommission zur Erhaltung historischer Baudenkmäler (1966) hinzufügte.

Hannelore Baier, ADZ, November 2010

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