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Schluss mit diesen Spielchen!

Schluss mit diesen Spielchen! von Renate Dehner, Ulrich Dehner
Manipulationen im Alltag erkennen und wirksam dagegen vorgehen

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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 223 S
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Campus Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783593382456
Auflage / Bände: 3. Aufl.

Inhalt

1. Einleitung 9

2. Wie fangen psychologische Spiele an? 13
Der Beginn eines Spiels: Das Ausblenden 15
Verzerrungen der Wirklichkeit18
Köder20
Der wunde Punkt21

3. Das Drama-Dreieck24
Die Rollen im Drama-Dreieck25
Mithilfe des Drama-Dreiecks ein Spiel analysieren29
Spiel oder Nicht-Spiel - Das ist hier die Frage 30
Angebotene Rollen abzulehnen nützt jedem!34

4. Kommunikation im Spiel41
Die Inhaltsebene42
Die Beziehungsebene43
Die Kontextebene45
Die verdeckte Ebene48

5. Die Spielformel51
Wechsel der Rollen im Drama-Dreieck54
Der Spielgewinn 54
Der Vermeidungszwang56
Der bittere Nachgeschmack: Gefühlsmaschen57

6. Das psychologische Spiel als Notprogramm59
Die vier Grundpositionen 60

7. Das Lebensskript64
Glaubenssätze aus der Kindheit65
Das Schaff's-nicht-Skript - Ein Beispiel66
Einschärfungen und Antreiber67

8. Das Egogramm69
Die Ich-Zustände69
Ein Egogramm erstellen74

9. Die Eskalationsstufen82
Die harmlose Version82
Spiele, die an die Nieren gehen83
Vorsicht - hochexplosiv!86

10.Typische Familienspiele88
Das Gerichtssaal-Spiel - Familienversion 89
Beleidigt sein 93
Wenn du nicht wärst - Familienversion97
Werde erst mal erwachsen!100
Du musst noch für die Schule lernen!104
Zwischen allen Fronten 106
Du meldest dich ja nie! 109
Du siehst aber gar nicht gut aus!112
Ich hab's doch nur gut gemeint / Ich will doch nur
dein Bestes116
11. Partnerspiele 118
Das Bedürfnis nach Gleichwertigkeit119
Das Bedürfnis nach Wertschätzung123
Nähe und Distanz124
Spiele gibt es in jeder Partnerschaft126
Verletzung in der Partnerschaft128
Eifersucht129
Wer hat Recht?134
Kein Sex - es sei denn ... 136"Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann
wüsstest du ..."137

12. Spiele in der Nachbarschaft142
Jede Menge Spielfelder144
Das Gerichtssaal-Spiel - Nachbarschaftsversion 146"Jetzt hab ich dich, du Schweinehund!"147
Der Gartenzaun ist eine heilige Grenze148
Das macht der doch extra!148

13. Typische Bürospiele150
Das Ja-Aber-Spiel151
Wenn Mitarbeiter blöd spielen156
Das Tritt-mich-Spiel161
Das Ach-wie-schrecklich-Spiel166
Das Gerichtssaal-Spiel - Büroversion172
Das Makel-Spiel175
Das Holzbein-Spiel178"Wenn du nicht wärst"- Büroversion184

14. Solospiele187
Der innere Angreifer, das innere Opfer, der innere Retter188
Der innere Kritiker189
Innere Opferspiele191

15. Konstruktive Strategien194
Deutliche Kontextmarkierer setzen194
Die Interessen des anderen erfragen 195
Spitzen ignorieren196
Den Prozess zum Inhalt machen198
Klären, was der andere wirklich will 199
Den wahren Kern von Kritik bestätigen200

16. Wie kann ich meine Umgebung möglichst
spielefrei gestalten?201
Klare Absprachen treffen201
Auf die eigene innere Grundhaltung achten202
Verantwortlichkeit204
Verdeckte Ebene ignorieren oder aufdecken206
Ausgeblendetes wieder einblenden209
Ein Spiel mitspielen - aber nach eigenen Regeln210
Die"einhändigen Spiele"reduzieren210

17. Der Gameplan - Ihre persönlichen Schritte
in einem Spiel212
31 Fragen zu Ihren Spielzügen213

Register220Einleitung

Kennen Sie die Situation, dass bestimmte Auseinandersetzungen nach dem immer gleichen Schema abzulaufen scheinen? Haben Sie schon erlebt, dass Sie zermürbt dachten:"Ich weiß genau, was jetzt als Nächstes kommt!", ohne in der Lage zu sein, an diesem Ablauf etwas zuändern? Vielleicht gingen Ihnen auch schon einmal Gedanken durch den Kopf wie:"Jetzt hat er mal wieder sein altes Spiel durchgezogen!", nachdem Sie sich missmutig und unzufrieden von einem Gesprächspartner verabschiedet haben. Möglicherweise haben Sie sich da, ohne es zu wissen, eines"Fachausdrucks"bedient. Denn vielleicht war das, was Sie gerade erlebt haben, ja tatsächlich ein psychologisches Spiel. Sich hinterher nicht wohl oder sogar missmutig zu fühlen, gehört zwingend dazu. Psychologische Spiele machen nämlich keine Freude - im Gegenteil, sie zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sich die Beteiligten, meistens sogar auch die unbeteiligten Zuhörer, hinterher ziemlich unwohl fühlen.
Wenn Kommunikation auf die immer gleiche Art verkehrt läuft, wenn jemand sich auf schon bekannte Art manipulativ verhält, wenn Türenknallen und Schmollen zum sich wiederholenden Muster werden, dann kann man fast sicher sein, dass ein psychologisches Spiel gespieltwird. Wie"Mensch-ärgere-dich-nicht", Schach oder Fußball folgt ein psychologisches Spiel bestimmten Regeln: Es gibt mehr oder weniger raffinierte Spielzüge und am Ende auch einen Spielgewinn. Nur mit dem Unterschied zu einem"normalen"Spiel, dass am Ende niemand glücklich ist, auch der nicht, der den Spielgewinn erhalten hat. Und wie bei anderen Spielen auch, gibt es"Profis", die sehr häufig und sehr routiniert spielen und uns mit ihren geschickten Manövern fast zur Verzweiflung bringen. Daneben gibt es Amateure, die nur gelegentlich spielen und mit ihren Spielzügen nicht besonders beeindrucken. Psychologische Spiele können von ganz unterschiedlicher Dauer sein. Es gibt Spiele, die laufen innerhalb weniger Minuten ab und sind nach zwei oder drei"Spielzügen"schon zu Ende, während andere sich über Wochen, Monate oder gar Jahre hinziehen können.
Weil diese Form der unerfreulichen, oft destruktiven Kommunikation einer Art innerem Regelwerk folgt, hat Eric Berne sie"psychologische Spiele"genannt. Eric Berne war der Begründer der Transaktionsanalyse, von der in den folgenden Kapiteln noch häufiger die Rede sein wird. Die Transaktionsanalyse bietet leicht nachvollziehbare Erklärungsmodelle für das, was in der Kommunikation passiert. Sie bietet dadurch auch gutes Handwerkszeug, Kommunikation, mit der man nicht zufrieden ist, zu verändern. Eric Berne, der die psychologischen Spiele als Erster beschrieben hat, hat sie ursprünglich sogar in der Form von Spielanleitungen dargestellt, um zu unterstreichen, dass die Kommunikation im Spiel nach dem immer gleichen Muster abläuft.
Aber obwohl sie Regeln folgen und nach einem gleichbleibenden Schema ablaufen, werden psychologische Spiele nicht bewusst und damit freiwillig gespielt. Man spricht überhaupt nur dann von einem psychologischen Spiel, wenn der, der es anzettelt, dies unbewusst tut. Weil es unbewusst gespielt wird, merken die Handelnden während des Spiels meist gar nicht, dass sie in den immer gleichen Handlungsabläufen gefangen sind. Und wenn sie es merken, wissen sie nicht, wie sie herauskommen können. Es entsteht so etwas wie ein innerer Zwang, die"richtigen"oder"festgelegten"Schritte im Spiel auch weiter zu gehen.
Wie richtige Spiele haben auch psychologische Spiele etwas merkwürdig Ansteckendes. Sie üben oft auf Unbeteiligte einen gewissen Sog aus, so dass diese sich plötzlich veranlasst sehen, auch ein paar Züge mitzuspielen. Haben Sie schon einmal beobachtet, wie ein Herr im Anzug und mit Aktentasche unter dem Arm plötzlich auf der Straße mit ein paar Jungen kickt, weil ihn der Ball so magisch anzieht, dass er nicht daran vorbei kann? So ähnlich läuft es mit psychologischen Spielen auch. Ehe man sich's versieht, ist man dabei, obwohl man eigentliWer kennt das nicht: Bestimmte Auseinandersetzungen laufen nach dem immer gleichen Schema ab, trotzdem kann man als Beteiligter nichts daranändern. Doch wenn man die psychologischen Spielchen dahinter durchschaut, lassen sie sich effektiv vermeiden.4Ulrich Dehner ist Diplom-Psychologe und Begründer der »Konstanzer Seminare «. Seine Arbeitsschwerpunkte dort liegen im Führungsund Kommunikationstraining, Konfliktmanagement und Coaching. Renate Dehner ist Trainerin für Persönlichkeitsentwicklung. Im Rahmen der Konstanzer Seminare führte sie ebenfalls Trainings, Seminare und Coachingsdurch.

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