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Jüdisches DenkenMeinungen und Richtungen im 20. und 21. Jahrhundert von Karl Erich Grözinger, Karl Erich Grözinger
Theologie - Philosophie - Mystik

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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 857 S
Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: Campus Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783593511078
Auflage / Bände: 2. Aufl.

VORWORT 25EINFÜHRUNG 271. Einheit und Disparatheit - in Geschichte und Gegenwart 272. Geographische Neuverortung des europäischen Erbes 303. Die Aufspaltung des Judentums - Denominationen 324. »Systematische Theologie« als neues Merkmal jüdischen Denkens 355. Die Autoren und Autorinnen 38TEIL I - EIN LETZTESVERMÄCHTNIS DES ALTEN DEUTSCHEN UND FRANZÖSISCHEN JUDENTUMS - DIALOGISCHER EXISTENTIALISMUS VOM BEGINN DES 20. JAHRHUNDERTSI. EINE EPISTEMISCH-EXISTENTIELLE HEILSKONZEPTION DES DOPPELTEN WEGES AUS JUDENTUM UND CHRISTENTUM - FRANZ ROSENZWEIG (1886-1929) 471. Biographisches 472. Der Stern der Erlösung 482.1 Das Anliegen 482.1.1 Das persönlich-soziale Anliegen 482.1.2 Das philosophische Anliegen 502.2 Der philosophische Hintergrund - Schelling 582.3 Die Architektur des Stern der Erlösung und deren Aussage 612.3.1 Die Struktur 622.3.2 Die bildlich symbolische Darstellung der epistemischen Weltzeitalter 662.4 »Die Elemente oder die immerwährende Vorwelt« - Die Begründung und Herleitung der drei Grundelemente des Wissens mit Hilfe einer neuen Logik der Sprache 682.4.1 Die drei Grundelemente der Welt: Gott, Welt und Mensch - der Weg vom Nichtwissen zum Wissen 692.5 Die Sprach-Logik als Mittel der Wissensgenerierung 712.5.1 Die Sprache 732.5.2 Die Explikation der drei Urelemente mithilfe der vorweltlichen sprachlichen Urwörter 772.6 »Gott und sein Sein oder Metaphysik« 782.7 »Die Welt und ihr Sinn oder Metalogik« 802.8 »Der Mensch und sein Selbst oder Metaethik« 822.9 Die Bahn - oder die allzeit erneuerte Welt - das Wunder der Offenbarung 842.9.1 Wie kann das Wunder der Offenbarung erlebt werden? - »Offenbarung oder die allzeiterneuerte Geburt der Seele« 872.9.2 Offenbarung als Dialog 922.10 Die neue Sicht der drei Urelemente Gott, Welt und Mensch dank der Offenbarung 932.10.1 Das Sinnbild der Sprache 932.11 »Schöpfung oder der immerwährende Grund der Dinge« 952.12 »Erlösung oder die ewige Zukunft des Reichs« 972.13 Die Gestalt oder die ewige Überwelt 1022.14 »Über die Möglichkeit das Reich zu erbeten« 1042.15 Judentum und Christentum - ihre Rolle im Erlösungswerk 1082.15.1 Das Judentum - Das Feuer oder das ewige Leben 1082.15.2 Die Theologie der jüdischen Heimatlosigkeit - der negative Mythos 1082.15.3 Die Theologie der jüdischen Liturgie im Wochen- und Jahreszyklus - der positive Mythos 1122.15.4 Das Christentum - Die Strahlen oder der ewige Weg 1142.15.5 Die bleibende Differenz zwischen Judentum und Christentum und deren Nutzen im Heilsplan 1192.16 Gottes Wahrheit mussdes Menschen eigene Wahrheit sein 122II. MYSTIK DES DIALOGS - MARTIN BUBER (1878-1965) 1261. Biographisches 1262. Grundzüge des Denkens 1272.1 Das vielgefächerte Denken 1272.2 Das »offizielle Scheinjudentum« und das »unterirdische Urjudentum« 1292.3 Dualität und Einheit - eine konstante Denkstruktur Bubers 1322.3.1 Dualität im Judentum als »Religion« und als »Nation« 1322.3.1.1 Judentum als Religion oder Religiosität 1332.3.1.2 Judentum als Nation: Gesellschaftszwänge oder persönliche Blutsverbundenheit 1362.3.2 Dualität als universelle »Urzweiheit« 1392.3.2.1 Die »Urzweiheit« individual- und völkerpsychologisch 1392.3.2.2 Dualität der Weltwahrnehmung: Orientierung oder Verwirklichung 1413. »Ich und Du« - Bubers Dialog-Mystik 1483.1 Ist Bubers Dialogik eine Form der Mystik? 1483.2 Überblick über die drei Teile des Buches 1503.3 Bubers Verhältnis zu Ferdinand Ebner 1523.4 Die zwiespältige Haltung des Menschen zur Welt: Beziehung oder Erfahrung 1533.5 Wesensmerkmale der Beziehung 1573.6 »Geist« - das Kontinuum der momentanen Beziehungen 1613.7 Das ewige Du als Grundlage des Kontinuums der Beziehung 1633.8 Beziehung als Offenbarung 166III. DIE HERAUSFORDERUNG DURCH DAS »GESICHT« DES ANDERN - EMMANUEL LÉVINAS (1905/6-1995) 1681. Biographisches 1682. Grundzüge des Denkens 1683. Ansprache oder Verstehen - das menschliche Gegenüber 1744. Das Gesicht, »visage« oder Antlitz 1775. Die Forderung des Andern an das Ich - Grund und Ziel der Ethik 1796.Das menschliche Subjekt - als Unterworfenes und Angeklagtes 1817. Die Geschöpflichkeit und das »Geworfensein« des Menschen als Grund seiner heteronomen Situation .1838. Der Mensch als Ebenbild Gottes 1849. Trennung des Selbst vom Anderen als Akt der imitatio dei 187TEIL II - AUFGLIEDERUNG DES JUDENTUMS - DAS DEUTSCH-JÜDISCHE ERBE IN DER NEUEN WELT DIE JÜDISCHEN DENOMINATIONEN DER GEGENWART - IN SELBSTDARSTELLUNGEN 1931. Vorbemerkung 1932. Die Moderne Orthodoxie - Centralist Orthodoxy - Inklusion trotz Abgrenzung - im Sinne des alten Israel-Begriffes 1943. Die völlige Separierung der rechten Orthodoxie von einem »Judaism without Sinai« - Agudath Israel of America und andere 1994. Das Reform-Judentum oder Progressive-Judaism 2024.1 Überblick 2024.2 1885 - Die Pittsburgh Platform - Aufklärung und antinationaler Universalismus 2034.2.1 Gott 2034.2.2 Bibel - Tora - Gesetz 2034.2.2.I Die Bibel 2034.2.2.II Das Gesetz 2044.2.2.III Ritualgesetze 2054.2.2.IV Universeller antinationaler Messianismus 2064.3 1937 - Die Columbus Platform - im Bezugsfeld moderner Wissenschaft und des Zionismus2074.3.1 Präambel 2074.3.2 Gott 2074.3.3 Bibel - Tora - Gesetz 2084.3.3.I Tora 2084.3.3.II Ethik 2104.3.3.III Ritualgesetze 2114.3.4 Das jüdische Volk - Rückkehr des Partikularismus 2124.4 1976 A Centenary Perspective - bittere Lehren aus der Geschichte - der Wert des Partikularen neben Wissenschaft und Universalismus 2124.4.1 Präambel - Grundsätze 2124.4.2 Gott 2134.4.3 Bibel - Tora - Gesetz 2144.4.3.I Tora 2144.4.3.II-III Ethik und Ritualgesetz 2154.4.4 Staat Israel und Diaspora 2164.5 1999 - A Statement of Principles for Reform Judaism - Diaspora und Staat - Verbundenheit durch rituelle undhistorische Jüdischkeit - alte Reformelemente 2184.5.1 Präambel 2184.5.2 Gott 2184.5.3 Bibel - Tora - Gesetz 2204.5.3.I Tora 2204.5.3.II Traditionsgebote - Riten 2214.5.3.III Universelle Ethik 2214.5.3.IV Staat Israel und Diaspora 2235. Conservative Judaism - Masorti 2255.1 Historische Anmerkungen 2255.2 Emet Ve'Emunah - Statement of Principles of Conservative Judaism - 1988 2275.2.1 Vorbemerkung 2275.2.2»Theologie« 2285.2.2.1 God in the World 2285.2.2.2 Die Offenbarung 2295.2.2.3 Die Halacha 2305.2.2.4 Die Frage des Bösen und die Ablehnung der Theodizee 2335.2.2.5 Eschatologie 2345.2.2.6 Messiaserwartung 2345.2.3 »Die Nation« 2355.2.3.1 Das jüdische Volk - Bund und Erwählung 2355.2.3.2 Der Staat Israel 2355.2.3.3 Israel und die Diaspora - Die zentrale Stellung von Israel 2365.2.3.4 Das Ideal von Klal-Jisra el - der Gesamtheit Israels 2385.2.3.5 Nehmen und Geben zwischen Religionen und Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart 2385.2.3.6 Tikkun Olam als jüdische Aufgabe 2385.2.4. Ein Leben der Tora - das religiöse Leben 2405.2.4.1 Vorbemerkung 2405.2.4.2 Frauen 2405.2.4.3 Das jüdische Heim 2405.2.4.4 Das Gebet 2405.2.4.5 Das Tora-Studium 2425.3 Conservative Judaism: Religiöse Nation - nationale Religion - Die Sicht von Ismar Schorsch 2435.3.1 Vorbemerkung 2435.3.2 Erster Grundwert: Die Zentralität des modernen Israel 2435.3.3 Zweiter Grundwert: Das Hebräische - die unersetzbare Sprache jüdischer Ausdrucksweise 2445.3.4 Dritter Grundwert: Hingabe an das Ideal eines Gesamt-Israel (Klal Jisra el) 2455.3.5 Vierter Grundwert: Die bestimmende Rolle der Tora in der Neugestaltung des Judentums 2455.3.6 Fünfter Grundwert: Das Tora-Studium 2465.3.7 Sechster Grundwert: Die Halacha als die Gestaltungsherrschaft des jüdischen Lebens 2475.3.8 Siebter Grundwert: Der Glaube an Gott 2486. Reconstructionist Judaism 2506.1 Vorbemerkung 2506.2 Die in steter Entwicklung befindliche religiöse Zivilisation (Kultur) des jüdischen Volkes 2506.3 Das jüdische Volk 2516.4 Die Vergangenheit hat ein Votum aber kein Veto 2526.5 Das Verhältnis zur Halacha 2536.6 Die Hoffnung für die jüdische Zukunft 2547. Tikkun'Olam - eine universalistisch sozial-liberale social justice-Bewegung 2568. Humanistic Judaism 2609. Philosophie als eine die Denominationenübergreifende selbständige Form jüdischer Selbstexplikation 2639.1 Vorbemerkung 2639.2. »Philosophie« und »Weisheit« - als rationale Denkformen im Judentum 2649.3 Die innerjüdische Debatte um eine jüdische Philosophie im 20. Jahrhundert - gibt es Kriterien für das Attribut »jüdisch« 2649.4 Der altorientalisch-biblische Rationalismus - Weisheit als Orientierungswissenschaft 2699.5 Der rabbinisch-talmudische Rationalismus der Antike - Weisheit als kategorisierende Wissenschaft 2709.6 Das Mittelalter: Philosophie als die Suche nach der einen Wahrheit -Vereinung von Vernunft und Offenbarung 2719.7 Von der Neuzeit bis zur Aufklärung: Die Marginalisierung der Philosophie in ihrer Bedeutung für die Offenbarung 2749.8 Das 19. Jahrhundert: Die Inthronisierung der Philosophie als der neuen Sinnstifterin einer säkularen Kultur-Gesellschaft 2779.9 Die Gegenwart: Unterschiedliche Konzepte von jüdischer Philosophie 284TEIL III - DIE ENTFALTUNG DES EUROPÄISCH-JÜDISCHEN DENKENS IN DEN VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA - DIE GROSSEN DENKERI. ERKENNTNISTHEORIE, PHILOSOPHIE UND HALACHA - ORTHODOXE ANNÄHERUNGEN AN DIE MODERNE - JOSEF DOV (BER) HA-LEVI SOLOVEITCHIK (1903-1993) 2911.Biographisches 2912. Das denkerische Profil Soloveitchiks 2933. Halacha als eine der legitimen Erkenntnis-Methoden im modernen Methodenpluralismus - The Halakhic Mind 2973.1 Der Erkenntnis-Pluralismus der Moderne 2973.2 Die Geschichte der Erkenntnistheorie und die daraus folgende Forderung nach einer eigenen religiösen Epistemologie 2893.2.1 Die Folgen für das Verständnis von Religion 3033.2.2 Die religiöse Epistemologie 3043.2.3 Die Halacha als die höchste Form religiöser Objektivierung 3104. Der Halacha-Mensch - Isch ha-Halacha 3124.1 Zielsetzung und Charakter der Schrift Isch ha-Halacha 3124.2.1 Die Bipolarität des Isch ha-Halacha - des Halacha-Menschen 3154.2.2 Die widersprüchlichen Persönlichkeitstypen im Isch ha-Halacha: der »homo religiosus« und der »Mensch der wissenschaftlichen Erkenntnis« und deren ontologischer Grund 3174.3. Die Halachische Erkenntnisweise 3184.3.1 Die Erkenntnisweise des Halacha-Menschen - mittels eines die Erkenntnis leitenden »a priori« 3184.3.2 Das apriori des Halachisten 3234.3.3 Halacha als Objektivierung der subjektiven Religiosität - eine Verkehrung des psychologischen Ansatzes - und der Vergleich mit der Naturwissenschaft 3254.3.4 Das die Erkenntnis leitende Interesse der Halacha - die Norm 3294.4 Das abzulehnende Gegenmodell - der homo religiosus normalis 3315. Halacha als Mittlerin der widerstreitenden Bewusstseinsebenen des Menschen - der phänomenologische Zugang 3335.1 Das Grundthema der Schrift U-vikaschtem mi-scham (»von dort aus werdet ihr suchen«) 3335.2 Die Herkunft und der Ort der Religion 3355.3 Imitatio dei und Devekut - das Haften an der Gottheit 3415.3.1 »Das sich sehnende und sich fürchtende Herz« - das mysterium fascinosum et tremendum - Bewusstseinsbeschreibung statt Metaphysik 3415.3.2 Imitatio dei als Ersatz für die unio mystica 3435.3.3 Die Devekut - das Haften an der Gottheit - die halachische Deutung 3445.3.4 Der epistemologisch-metaphysische Grund der Devekut 3475.3.5 Die Funktion der Halacha - als Lehrmeisterin und Führerin des menschlichen Bewusstseins 3545.3.6 Die Offenbarung 3596. Halachaals Ausgleich der beiden existentialen Grundtypen des Menschen - The Lonely Man of Faith 3616.1 Therapeutisch-existentialistisch-biographisches Schreiben 3616.2 Ontologisch-exegetische Begründung des existentialen menschlichen Dilemmas. 3646.2.1 Adam I und Adam II - zwei gegensätzliche Typen 3656.2.1.1 Adam I 3666.2.1.2 Adam II 3666.3 Der Glaube 3686.4 Die Einsamkeit des Glaubens-Menschen 3706.5 Die Erlösung 3726.6 Die »Glaubens-Gemeinschaft« als »Bundes-Gemeinschaft« 3746.7 Stellung und Rolle der Halacha 3787. Israel als Volk und Staat in gemeinsamem Leiden - der daraus folgende Auftrag und Verzicht auf Theodizee 3797.1 Das Thema vom Leiden des Gerechten und dessen Bearbeitung durch Soloveitchik 3797.2 Die duale Verfasstheit des Menschen angesichts der Leiden 3817.2.1 Die schicksalhafte und die Berufungs-Existenz 3817.2.2 Schicksals- und Berufungs-Existenz des jüdischen Volkes nach der Maßgabe der beiden biblischen Bünde Gottes mit Israel 3837.2.3 Der Schicksals-Bund für Israel 3837.2.4 Der Berufungs-Bund für Israel 3847.3 Die Israel von Gott geschenkte neue Situation 3847.3.1 Die Folgerungen aus der neuen Situation 386II. DAS BEWUSSTSEIN VON DER ZUWENDUNG GOTTES - ABRAHAM JOSHUA HESCHEL (1907-1972) 3891. Biographisches 3892. Grundlinien des Denkens 3902.1 Die Phänomenologie der Dissertation zur Prophetie 3902.2 Ein kurzer Blick auf Edmund Husserl zum Vergleich 3922.3. »Eine Philosophie des Judentums« als Phänomenologie der jüdischen Religion 3943. Religionauf der Grundlage des menschlichen Bewusstseins 3993.1 Gottes Gegenwart im menschlichen Glauben 3993.2. Gottes Gegenwart in der Geschichte und in der Bibel 4043.3 Gottes Gegenwart im Tun der Menschen 4103.3.1 Die Gebote als Hilfe für Gott im Werk der Erlösung 4103.3.2 Nicht einzelne Gebote, sondern jüdischer Way of Life 412III. INDIVIDUELLES ERLEBEN ALS TEIL DES BUNDESVOLKES ISRAEL - EUGENE B. BOROWITZ (1924-2016) 4141. Biographisches 4142. Grundzüge des Denkens 4143. Der Glaube als Grundlage von Religion und Theologie 4164. Was ist das Judentum der Entscheidung - die rationale Darlegung 4195. Das Judentum als Volk des Bundes 4206. Was ist der Wille Gottes und was die Tora-Offenbarung? 4257. Die Rolle der jüdischen Theologie 428IV. JUDENTUM ALS ZIVILISATION - DIE FRAGE NACH DEM WESEN DES JUDENTUMS UND DESSEN »REKONSTRUKTION« - MORDECAI M. KAPLAN (1881-1983) 4291. Vorbemerkung - das Problem des Judentums nach Aufklärung und Emanzipation 4292. Kaplans Buch Judaism as A Civilization - Ein Vorschlag zur Rekonstruktion des Judentums 4302.1 Das Neue an Kaplan - ein Schlaglicht 4302.2 Biographisches 4312.3 Die Aufgabe 4333. Die Analyse der Krise des Judentums 4353.1 Die Ursachen der Krise - der Verlust der Transzendenz und ein neues Menschenbild 4363.2 Die Kräfte der Desintegration des Judentums als eigenständiger sozialer Größe 4403.2.1 Die moderne Staatsauffassung als desintegrativer Faktor für das Judentum 4413.2.2 Die moderne Wirtschaftsordnung als desintegrativer Faktor des Judentums 4433.2.3 Modernes Denken und moderne Gesellschaftsformen als desintegrative Faktoren des Judentums 4443.2.3.1 Der Glaube an Gott 4453.2.3.2 Das Volk Israel als Gottes erwähltes Volk 4473.2.3.3 Die Tora als Gottes Offenbarung 4483.3 Endogene und exogene oft unbewusst wirkende Erhaltungskräfte des Judentums 4504. Die Suche nach der bestandswahrenden Differenz des Judentums 4535. Judentum als Zivilisation oder umfassende Kultur 4575.1 Das Land 4585.2 Die Sprache 4605.3 Sitte, Gesetz und Brauchtum 4605.4 Heilige Werte, Wertvorstellungen, heilige Sachen und Religion 4615.5 Kunst 4635.6 Die Gesellschaftsstruktur 4636. Judentum als gesellschaftlicher Prozess - eine neue »Tora« 4667. Gesellschaft - Religion - Gott 4697.1 Die neue Form des Gottesglaubens - die persönliche Religion 4727.2 Die neue Form des Gottesglaubens in der Volks-/National-Religion 4807.3 Der Weg zur neuen Religion - funktionale Deutung der Tradition 4858. Judentum als Lebensweise - »Way of Life« 4899. Die unverzichtbaren Requisiten oder Sancta des Judentums 49010. Die Gebote der Tora 49310.1 Die religiösen Volksbräuche 49510.2 Die kulturellen Volksbräuche 497V. JUDAISM BEYOND GOD - HUMANISTISCHES JUDENTUM - SHERWIN T. WINE (1928-2007) 499...»Mit Band 5 von'Jüdisches Denken'hat Karl Erich Grözinger ein Werk abgeschlossen, das nicht nur Bewunderung verdient, sondern auch auf Jahrzehnte hinaus das unüberholbare Standardwerk für alle, die sich mit jüdischen Studien befassen, bleiben wird.« Micha Brumlik, Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 68, Heft 1»[Karl Erich Grözinger ] hat der deutschen Judaistik ein stolzes Monument errichtet. [...] Er hat in einem gewaltigen Kraftakt bewiesen, dass sich kritische Werkanalyse und synthetische Gesamtschau, philologische Genauigkeit und philosophische, theologische und politische Relevanz keineswegs ausschließen müssen.« Daniel Krochmalnik, Jüdische Rundschau, März 2020»Die blassen Zahlen verdeutlichen schon die riesenhaften Ausmasse des Werkes, nicht zu reden vom vielgliedrigen Aufbau des Ganzen und der sorgfältigen Durchführung im Einzelnen. Der Verfasser schöpft aus dem vollen, sein Werk wird zunehmend selbstreferentiell, mit Hilfe der Querverweise kann der Leser wie in einem Hypertext endlos durch dreitausend Jahre jüdischer Denkgeschichte navigieren.« DAVID, 14.04.2020»Die fünfbändige Darstellung des jüdischen Denkens von der biblischen Zeit bis in die Gegenwart, die durch Begriffsschärfe und beeindruckende Stringenz fasziniert, bietet ein anspruchsvolles und zugleich gut verständliches Leseerlebnis. Entstanden sind eine unschätzbare Fundgrube und ein wissenschaftliches Standardwerk auf höchstem Niveau, nicht allein für Judaisten.« Raphaela Brüggenthies, Eulenfisch, 23.10.2020»Aus deutschen, englischen und hebräischen Quellen hat der Vf. ein ungemein eindrucksvolles Panorama jüdischen Denkens im 20. und 21. Jahrhundert im Sinne exemplarischer Darstellung von Einzelwerken vorgestellt. Es ist zuverlässige Informationsquelle für den selektiven Zugriff und zugleich Abschluss einer Gesamtdarstellung, die ihresgleichen sucht. Die häufig vorschnell verwende Bezeichnung'Standardwerk'ist hier wahrlich angemessen. So bleibt nur: Nimm und lies!« Martin Hailer, Theologische Revue, Bd. 117, 2021»Es gibt keine vergleichbare Gesamtdarstellung weltweit: nicht was den bloßen Umfang betrifft, aber auch nicht, was die geistige Flexibilität angeht, die jeden der fünf Bände als eigenständige Lektüre lohnenswert macht - um das Mindeste zu sagen.« Thomas Meyer, Foreign Entanglements: Transnational American Jewish Studies, Journal of the Association for Jewish Studies in Germany, No. 27, 2021Übers Gesamtwerk; Bände 1-5»[Karl Erich] Grözinger ist ein Werk ganz eigener Gattung gelungen, das über ein übliches Handbuch weit hinausreicht und auch seine eigenen Maßstäbe setzt.« Carsten Wilke, Aschkenas 2022; 32(1): 189-196VORWORTDas Jüdische Denken ist nach fünfzehn Jahren an seinem Ziel, der Gegenwart, angelangt. Die jüngsten hier zu Wort kommenden Denker und Denkerinnen - ja zum ersten Mal auch Frauen - sind unsere Zeitgenossen und prägen das jüdische Denken der Gegenwart. Das heißt allerdings nicht, dass das Thema nun wirklich erschöpft sei. Ganz im Gegenteil! Je näher man an die jüngere und jüngste Zeit herankommt, desto schwerer fällt die Auswahl der aufzunehmenden Personen und Themen, und manche Leserin oder Leser wird das Fehlen des einen oder anderen beklagen. Als Autor ist man sich der Unvollständigkeit einer solchen Arbeit schmerzlich bewusst. Dennoch glaube ich sagen zu können, dass die in den fünf Bänden des Jüdischen Denkens behandelten Themen und Autoren repräsentativ für das jüdische Denken sind. Man kann dies unschwer an den zahlreichen internen Querverweisen, Auf¬nahmen und Zitierungen erkennen, die ein engmaschiges Netz der Bezugnahmen geflochten haben. Bis herein in die jüngsten Texte greifen die Autoren auf Traditionen zurück, die der Leser in den jeweils vorangehenden Bänden des Jüdischen Denkens finden kann. Insgesamt ist ein vielgliedriges Bauwerk entstanden, in dessen Hallen Antworten auf die wichtigsten Fragen zum jüdischen Geistesleben gegeben werden.Die hier vorgestellten jüdischen Bücher sind nicht nur die schlechthin unverzichtbare und reiche Quelle für den Historiker. Sie sind und waren seit Anbeginn Ausdruck der Kraft dieser Jahrtausende alten Kultur. Sie dienten als Hilfe in der Not und der täglichen Begleitung, sie schenkten Erbauung, Freude und Erfrischung, sie gaben Anlass zum Grübeln, zum Forschen und zum Weiterdenken - dieses niedergeschriebene Vermächtnis verbürgte Bestand und Kreativität in der Vergangenheit wie in der Gegenwartund wird es ebenso in der Zukunft tun. Das sollte uns Modernen, denen die Bücher abhanden zu kommen drohen, Zeichen und Mahnung sein, diese Säule jeglicher Zivilisation und intellektuellen Lebens hoch zu halten.Für mich waren die fünfzehn Jahre des Schreibens an diesem Buch eine überaus anregende Reise durch ein reiches und vielfältiges jüdisches Wissen, die stets neue Überraschungen bereithielt, Metamorphosen und wieder längst Vertrautes, Freudiges wie auch zutiefst Bedrückendes, kurz ein Spiegel der ganzen Breite jüdischen Lebens wie es im Nachsinnen und in Worten erschlossen wurde. Und ich kann nur hoffen, dass die Leser, die mir auf diesem Gang folgen, dieselben Erfahrungen machen werden.Wie schnell diese Jahre verflossen sind, wurde mir erst wirklich bewusst angesichts der Tatsache, dass beim Erscheinen des ersten Bandes mein Enkel, Noah Ben, geboren wurde und im hebräischen Jahr 5780, der Auslieferung des letzten, nun auch sein Bruder, Liam David, Bar Mizwa wird - ihm ein herzliches . Ich hoffe nur, dass jeder von den beiden in diesem reichen Angebot seine eigene Gedanken-Nische finden wird.Meine Arbeit an dieser Geschichte des jüdischen Denkens wäre ohne die Hilfe der Bibliothekare und Bibliothekarinnen der UB der Freien Universität Berlin nicht möglich gewesen. Einen bedeutsamen Anteil daran hatten die Damen der Fernleihstelle, die mir alle meine Wünsche, seien sie auch noch so esoterisch gewesen, immer gewissenhaft und schnell erfüllten. Ohne die Arbeit solcher Bibliotheken, die heute ihre Schätze auch über das Internet zugänglich machen, kann keine Kultur und noch weniger die Wissenschaft bestehen - pflegen wir sie!Danken möchte ich an dieser Stelle nachdrücklich Frau Dr. Judith Wilke-Primavesi vom Campus Verlag, die mir im Namen des Verlags nicht nur genügend Zeit, sondern noch mehr, viel Raum zur Verfü¬gung stellte, wohl wissend, dass etwas so Mächtiges sich nicht auf wenige Tage und Seiten komprimieren lässt. Danken will ich auch Frau Julia Flechtner für Ihre stete technische Hilfe bei der Erstellung der Druckmanuskripte.Mein Dank gilt schließlich all jenen Kolleginnen und Kollegen, allen Institutionen, die mich auf diesem langen Weg begleitet haben.BesMeinungsvielfalt im Judentum ist sprichwörtlich. Dass sich diese aber in Konfessionen und Parteiungen niederschlägt, ist eine Erscheinung, die erst mit der Emanzipation einsetzte. Denominationen haben sich vor allem in Nordamerika etabliert. In Israel wird um das Verhältnis von Religion und Staat gerungen; dort versucht man, mit Religion oder Traditionselementen Politik zu machen. Meinungen treten nun als Verlautbarungen und Parteiprogramme auf, die miteinander rivalisieren. Ein völlig neues Phänomen ist auch ein vielgestaltiger, innovativer Feminismus. Aber auch die altbewährte Philosophie hat sich zu einem in vielen Farben schillernden Gruppenphänomen entwickelt. Selbst der dezidierte Atheismus und antizionistisches linkes Judentum schöpfen aus dem Traditionsarsenal. So ist das vernichtete europäische Judentum bis in die Gegenwart auf Schritt und Tritt spürbar. Band 5 bildet den Abschluss der Reihe"Jüdisches Denken", deren Bände schon heute als Standardwerke gelten.2DEKarl Erich Grözinger ist Professor emeritus für Religionswissenschaft und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und war Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Er ist Vorsitzender der Ephraim Veitel Stiftung, der ältesten und von ihm seit 2007 wiederbelebten jüdischen Stiftung in Deutschland.

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