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Messe von Kronstadt für Soli, Chor, Orgel und Pauke/Schlagzeug von Zoltan Szalay, Steffen Schlandt, Heinz Acker
Soli+Chor

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Kategorie: Noten
Seiten / Format: 44 S.; geheftet
Erscheinungsjahr: 19.04.2024
Verlag: Schiller Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN: 378440
Auflage / Bände: 1.

Ich gebe nach der Theologie der Musik die nächste Stelle und die höchste Ehre, hatte der Reformator Martin Luther geschrieben, der selber Laute spielen konnte und aus dessen Feder zahlreiche Psalmlieder, Katechismuslieder und Choräle stammen. So war es für die Honterusgemeinde naheliegend, zum Reformationsjubiläum 2017 ein Musikwerk schreiben zu lassen - immateriell, mit bleibendem Wert und eng mit dem christlichen Glauben verbunden. Um die sprachliche und kulturelle Vielfalt Siebenbürgens angemessen zu reflektieren, ist der Messetext fünfsprachig, und die Musik ist von fünf Komponisten als Gemeinschaftswerk geschaffen worden.Das Kyrie in ungarischer Sprache hat Zoltán Szalay vertont und dabei Motive aus dem Codex Caioni verwendet - aus jener wertvollen Sammlung weltlicher und geistlicher Werke des 17. Jahrhunderts, die lange Zeit als verschollen galt und erst Ende der 1980er Jahre wiederentdeckt wurde. Das Gloria in deutscher Sprache hat Steffen Schlandt, Kantor der Schwarzen Kirche und Dirigent des Kronstädter Bachchors, komponiert. Die Musik für das lateinischsprachige Glaubensbekenntnis Credo hat ebenfalls ein Siebenbürger Sachse geschrieben - der in Baden-Württemberg lebende Komponist, Dirigent und Professor der Musiktheorie Heinz Acker. Sanctus in rumänischer Sprache stammt von dem gebürtigen Kronstädter Șerban Marcu, und das Schlussstück Agnus Dei hat Brita Falch Leutert zu englischem Text verfasst. Die zugewanderte Norwegerin, die seit zwei Jahren Kantorin der Hermannstädter Stadtpfarrkirche ist, verwendet musikalische Zitate aus dem Kronstädter Cantionale, einer ebenfalls vierhundert Jahre alten Kollektion von harmonisierten Chorälen und freien Kompositionen.Dabei hat die Musik unserer Messe keineswegs den Anspruch, die vergangenen Jahrhunderte der Musikgeschichte zusammenzufassen, so Steffen Schlandt. Im Gegenteil, das Werk soll vor allem ein Ausdruck unserer Zeit sein: neue, gute Musik, die uns heute inspiriert und die uns im bunten Siebenbürgen zu unseren gemeinsamen christlichen Wurzeln führt. Abgesehen von diesem gemeinsamen Nenner basiert das vier- bis neunstimmige Musikstück weder auf einer vorgegebenen Tonart noch auf einem im Voraus vereinbarten musikalischen Thema. Die Komponisten haben sich selbständig mit dem Material befasst. Trotzdem sind Gemeinsamkeiten entstanden, die überraschend sind, so Schlandt.

Christine Chiriac

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