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Nirgendwo Europa

Nirgendwo Europa from Julia Schiff, Traian Pop
Roman

Price per copy:
Lei 82 / € 16,50
incl. VAT: 5% (Lei) / 7% (EUR)
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Available

Category: Bücher
Pages / Format: 104 S.; Broschiert
Edit year: 27.03.2023
Publishing House: Pop, Traian
Language: Deutsch
ISBN: 9783863563721

Imre Váradi, Chemie-Ingenieur und 1956er-Dissident, kehrt mit seiner indischen Frau Irene als Frührentner aus England in sein Heimatland zurück. Er lässt sich in einem kleinen Dorf in Westungarn nieder, das die Fesseln der sozialistischen Verwaltung und des Dirigismus von oben noch nicht abgeworfen hat. Das Dorf, dem die Mittel und die geistige Mobilität für eine selbständige Handlung fehlen, verharrt wie in einem Dornröschenschlaf. Die im Westen geschulten Augen des Ingenieurs registrieren alle Zeichen dieser Stagnation. Doch gerade die romantische Unbeweglichkeit des Dorfes zieht Menschen aus dem Westen an, die eine Alternative zu ihrem hektischen Leben suchen, aber allmählich auch aus dem eigenen Land. Sie kaufen sich Sommerhäuser im Dorf, doch ihre Wirkungslosigkeit kann das dortige Leben nicht voranbringen. Die Globalisierung und der Traum von der Europäischen Union, die eine Mobilisierung der Menschen erfordert, kommen mittlerweile in der Ortschaft an. Seine Bewohner aber fühlen sich als Stiefkinder der EU. Erna schüttelte den Kopf. - Ich wäre für eine andere Lösung. Warten wir nicht auf Europas Hilfe. Nehmen wir lieber Sandras Angebot an.- Von welcher Sandra? Sandra Holczinger? Der Schauspiele- rin? Das ist nicht dein Ernst -,meinte Dénes.- Doch -, mischte sich Mihály ein. - Ich weiß nicht, was sie anbietet, aber sie ist die Ein- zige, die sich für dieses Dorf engagiert, obwohl sie längst schon in einem Budapester Theater ihr Brot verdient. Hat sie nicht deutsche Lieder aus dem Einwanderergut gesammelt und ist mit ihnen aufgetreten, sogar im Ausland? Wahre Heimatliebe darf nicht untergeschätzt werden.- Gerade darum meine ich -, sagte Erna -, wenn sie glaubt, die nötigen Mittel mit ihrer Spendenaufruf-Aktion beschaffen zu können, lassen wir sie handeln. Und unterstützen sie von Kräften.Die Männer nickten bedächtig. Sie legten das Schicksal ihrer Kirche in die Hand einer jungen Frau.

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