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Zwischen Konfrontation und Kooperation

Zwischen Konfrontation und Kooperation von Ulrich Burger
die "historischen" Parteien Rumäniens in der politischen Auseinandersetzung mit der Sowjetunion in den Jahren 1944 und 1945.

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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 348 S. , 22 cm; Broschiert
Erscheinungsjahr: 2003
Verlag: St. Augustin : Gardez!-Verl.
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783897961036
Auflage / Bände: Rumänien-Studien

(früher 34,95 EUR)

Am 23. August 1944 verließ Rumänien das Bündnis mit dem Deutschen Reich, um den Krieg an der Seite der Alliierten fortzusetzen. Gleichzeitig geriet das Land durch den Einmarsch der Roten Armee in den unmittelbaren Einflussbereich der Sowjetunion. Die Führer der rumänischen Opposition gegen die Militärdiktatur des Marschalls Ion Antonescu, Iuliu Maniu von der Nationalen Bauernpartei (PNT) und Constantin "Dinu" Bratianu von der Nationalliberalen Partei (PNL), standen vor dem Dilemma, die Einführung des Kommunismus in Rumänien zu verhindern und gleichzeitig ein Auskommen mit Stalin zu finden. In der Zwischenkriegszeit und auch während des Krieges hatten sich beide Politiker als unnachgiebige Gegner nicht nur der Sowjetunion, sondern auch der Rumänischen Kommunistischen Partei (PCR) gezeigt. Nun stand ihr Land unter der Aufsicht der von der Sowjetunion dominierten Alliierten Kontrollkommission und die rumänischen Kommunisten beanspruchten eine Beteiligung an der politischen Macht mit einem eigenen Programm. Maniu und Bratianu mussten sich entscheiden, ob sie die Konfrontation mit den Kommunisten wagen oder unter den neuen politischen Rahmenbedingungen eine Politik der Zusammenarbeit suchen sollten. Beide Politiker entschieden sich für einen Kurs der Auseinandersetzungen. Dabei stützten sie ihre Strategie auf die Hilfe der USA und Großbritanniens, auf die Unfähigkeit der Kommunisten, Rumänien überhaupt regieren zu können, auf Meinungsverschiedenheiten in der Regierungskoalition, als am 6. März 1945 die Regierung Petru Groza nach einer sowjetischen Intervention eingesetzt worden war, und auf die Menschen in Rumänien, die in ihrer überwältigenden Mehrheit dem Kurs von PNT und PNL folgten. Mit der Außenministerkonferenz von Moskau im Dezember 1945, als die Versuche der Westmächte schließlich gescheitert waren, die Regierung der Nationaldemokratischen Front im Sinne der bürgerlichen Parteien umzugestalten, war Rumänien endgültig zu einem Satellitenstaat der Sowjetunion geworden, und in den folgenden Jahren führte die PCR nahezu ungehindert die Sowjetisierung des Landes durch.

Ulrich Burger, geboren 1966 in Bergisch Gladbach. Studierte von 1990-1996 Osteuropäische Geschichte, Politikwissenschaften und Neuere Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Promotion an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2001. Ehemaliger Leiter des Deutschen Kulturzentrums in Klausenburg/Rumänien und Lehrbeauftragter an der Babes-Bolyai Universität.

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