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Das heimatmüde Geschlecht

Das heimatmüde Geschlecht von Oskar Wittstock
Die Geschichte eines Menschen von Oskar Wittstock

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Kategorie: Bücher
Erscheinungsjahr: 192167 S.
Verlag: Wittstock, Druck und Verlag bei G. A. Reissenberger
Sprache: Deutsch
Zustand: gebraucht; gut
ISBN: 375105

In der Geschichte des siebenbürgisch-deutschen Romans nimmt Der sechste Tag eine Sonderstellung ein. Zwar war die Tradition des historischen Romans außer durch Faklers Gespenst auch mit Heinrich Schusters Roman Martin Ahner durchbrochen worden, in dem das aktuelle Leben in der sächsischen Dorfge-meinschaft das Thema gewesen war, ohne besondere Berücksichtigung der Dorfintelligenz. Nun steht ein Frauenschicksal im Mittelpunkt, das Leben und die Aufgabe einer sächsischen Lehrerin auf dem Dorf unter dem modernen Vorzeichen der Emanzipation, und zwar nicht als Frauenrechtlerin, sondern als Mitarbeiterin des Mannes. Zur Neuheit des Themas tritt die Neuheit der Form. Bewältigt mögen beide für den damaligen Augenblick im damaligen Milieu gewesen sein, in der sozial-politischen Lage also fortschrittlich und auf der Höhe ihrer Zeit in unserer Landschaft und Gesellschaft. Der Erzählung Das heimatmüde Geschlecht liegt ein ähnliches Konzept zugrunde. Der Struktur nach ergänzen zwei Biographien einander, ein Frauen- und ein Männerschicksal in den zwei Hauptteilen 'Tagewerke und Nachtwachen einer Armeeschwester" und 'Die Heimkehr". Dora entstammt einer vielköpfigen Familie, wächst unter entsprechend eingeschränkten materiellen Bedingungen in einem siebenbürgisch-sächsischen Dorf in der Pflege ihrer sterbenden Mutter zur Krankenschwester heran und wird im Ersten Weltkrieg Rot-Kreuz-Schwester. Unter den schweren, oft menschenunwürdigen Bedingungen der Lazarette lernt sie den Kriegsarzt Dr. Hagen kennen und verlobt sich mit ihm. Die beiden werden durch den Zusammenbruch getrennt, und Hagen setzt nach seiner Rückkehr nach Deutschland alles daran, nach Siebenbürgen zu seiner Braut zu gelangen, die ihm unter verschiedenen Anfechtungen treu geblieben ist. Die Freude des Wiedersehens tötet Dora, deren Gesundheit schon früher untergraben war.
Mit dem Ausspruch: 'Der wichtigste Teil der Menschwerdung beginnt nach der Geburt" 22 ist das geistige Ziel des Buches benannt, die Aufgabe des Erzählers liegt in der Verinnerlichung: 'Nicht fortpflanzen wollen wir das Geschlecht, emporheben"23. Die parallelen Biographien Doras und Dr. Hagens zeigen, wie durch

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